Biogasanlage in Irnkam: Ein Vorzeigeprojekt für die Gemeinde

30. Juli 2014

Sind Biogasanlagen wirklich ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende? „Wenn sie so konzipiert sind wie in Irnkam: eindeutig ja“, stellt die SPD Riedering nach einem Besuch der mittlerweile in Betrieb gegangenen Biogasanlage in Irnkam mit voller Begeisterung fest.

Wir erinnern uns: Nur gegen erhebliche Widerstände konnten die privaten Betreiber um die Ingenieure Andreas und Josef Rupp die Anlage errichten. Die Mehrheit des Gemeinderates lehnte eine Genehmigung ab, obwohl vom Landratsamt die Genehmigungsfähigkeit festgestellt war. Schließlich wurde sogar der Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags angerufen, um die Anlage zu verhindern - glücklicherweise erfolglos. "Ich habe das Projekt von Anfang an sinnvoll gefunden und die vorgetragenen Bedenken für unbegründet gehalten", stellt Gemeinderat Karl Rothmayer fest, der das politische Theater um dieses Projekt als einen der Tiefpunkte der Gemeinderatsarbeit der vergangenen Wahlperiode bezeichnet.

Befürchtet worden war vor allem eine erhöhte Belastung des nahe gelegenen Simssees – was sich jedoch angesichts des innovativen Konzepts der Anlage als unbegründet erweist. Gefüttert wird die Anlage nämlich nicht mit Mais, sondern überwiegend mit Gülle und Festmist sowie Zwischenfrüchten und Grassilage. Das Material kommt zu über 75% aus dem Ort und im übrigen von Lieferanten aus einem Radius von neun Kilometern. Durch das innovative Ring-in-Ring-System könnten die Stoffe besonders sorgfältig abgebaut und als nahezu keimfreies Gärsubstrat umweltschonend wieder ausgebracht werden. Mit einer Leistung von 191 kW versorgt die Anlage mittlerweile vier Bauernhöfe und vier Wohnhäuser mit Wärme, zusätzlich wird Strom für etwa 350 Haushalte in das öffentliche Netz eingespeist. Über eigens verlegte Leitungen werden Haushalte in Irnkam und Schralling mit Wärme versorgt. Etwa 1,25 Mio. Euro haben die Betreiber bisher in die Anlage investiert, einschließlich der Anschaffung eines zweiten Motors zur Sicherstellung der Versorgungsstabilität während der Übergangs- und Wintermonate.

„Besser kann man es nicht machen“, freuen sich unsere SPD-Gemeinderäte über das gelungene Projekt. "Wir werden uns weiterhin mit unserer Stimme im Gemeinderat für die Weiterentwicklung dieses Projekts einsetzen", versprechen Karl Rothmayer und Wolfgang Pilger.

Besuch der Biogasanlage in Irnkam
  • Erläuterungen vom Fachmann: Andreas Rupp (2. v.l.) mit Gemeinderäten Wolfgang Pilger und Karl Rothmayer und Ortsvorsitzendem Franz Krutzenbichler beim Besuch der Riederinger SPD

Teilen